COVID-19: Situation in Paraguay und dem Colegio MAJ

Auch Paraguay ist von der Corona Krise betroffen. Bis jetzt konnte sich das Virus glücklicherweise noch nicht gross ausbreiten. Noch bis Mitte März wurden nur einzelne bestätigte Infektionen gemeldet. Bis Ende März ist die Zahl auf nicht ganz 100 gestiegen. Das mag auch daran liegen, dass einfach noch zu wenige Tests durchgeführt werden konnten. Die Regierung von Paraguay hat aber schon sehr früh einschneidende Massnahmen ergriffen, denn die Krankenhäuser sind schlecht ausgerüstet und wären für eine Ausbreitung der Pandemie gar nicht vorbereitet.

Schon am 10. März, ein paar Tage nach der ersten bestätigten Infektion, wurde die Schliessung aller Schulen beschlossen und grössere Versammlungen verboten. Das Colegio MAJ hat gleich am Tag darauf entschieden mit digitalem Fernunterricht fortzufahren. Keine zwei Wochen später, am 20. März, wurde bereits die absolute Ausgangssperre verordnet, welche unterdessen noch verschärft und bis zum 19. April verlängert wurde. Bis auf eine klar definierte Liste von Ausnahmen für einige unerlässliche Dienste sowie zum Einkauf von Nahrungsmittel, Medikamente und Reinigungsmittel zu bestimmten Zeiten ist jegliche Zirkulation von Personen und Fahrzeugen untersagt. Diese trifft viele Menschen in Paraguay die von der Hand ins Mund leben besonders hart. Für sie hat damit ein Kampf ums Überleben begonnen. So auch für die Schule MAJ. Konti, geschweige denn E-Banking sind in Paraguay nicht verbreitet. Eltern bezahlen das Schulgeld monatlich bar im Sekretariat. Nun durften die Eltern aber nicht mehr aus dem Haus und auch das Sekretariat musste geschlossen bleiben. Viele Eltern überlegen sich auch, ihre Kinder in die Staatsschule umzuteilen. Ohne finanzielle Absicherung sitzt die Schule durch die ausbleibenden Einnahmen schnell auf dem Trockenen. So konnten die 30 Angestellten des Colegio MAJ für den Monat März noch bezahlt werden, doch weitere Fixkosten wie der Strom bereits nicht mehr. Die Schule steht auf der Kippe, die Tore zu schliessen und die segensreiche Arbeit nach all den Jahren beenden zu müssen.

Wann die Schulen wieder geöffnet werden könnten ist noch ungewiss. Der Bildungsminister hat Anfang April jedoch verlautbaren lassen, dass es nicht in der näheren Zukunft sein wird und der Präsenzunterricht dann wahrscheinlich auch erst nach und nach wieder aufgenommen würde. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass einige Familien die Schulgelder auch dann aus der eigenen finaniziellen Not nicht mehr bezahlen werden. Zudem geht es in Paraguay auf den Winter zu und die grosse Infektionswelle wird erst noch erwartet.

Nun vertrauen wir auf unseren Herrn und Freund Jesus Christus, bei dessen Namen wir uns nennen und von dem wir zu jeder Zeit unsere Hilfe erwarten. Er ist es auch, der nach seinem weisen Rat all dies über uns kommen lassen hat und die ganze Erde in Gerechtigkeit richtet und uns zugleich zum Erlöser geworden ist. So wollen wir auch gerade in dieser Not unsere Bitten an Ihn wenden und glauben dabei nicht beschämt zu werden.

Bitte betet mit uns…

  • für den Erhalt des Colegio MAJ und dass die 30 Angestellten ihre Arbeit nicht verlieren.
  • für die Kinder und deren Familien, dass Gott für sie sorge.
  • für das Land und die Regierung, dass Gott ihnen die nötige Weisheit schenke mit dieser schwierigen Situation umzugehen.
  • für alle, die es jetzt besonders hart trifft.
  • für Bewahrung vor zunehmender Kriminalität.

Auch jede finanzielle Hilfe ist willkommen. Alle Spenden gehen vollumfänglich an das Colegio MAJ in Paraguay.

Kontodaten
Begünstigter: Verein Colegio-MAJ (Schweiz)
IBAN: CH65 0070 0110 0042 5483 1
Verwendungszweck: Erhalt der Schule